Kafkaskop

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Entstehungsjahr:
2012

Tags:
Musiktheater
Panoramaprojektion
Kafka
vvvv
5 Musiktheaterstücke frei nach Kafkas "Brief an den Vater"

Uraufführung im Konzerthaus Berlin am 22.06.2012

Sebastian Elikowski-Winkler, Laura Mello, Sarah Nemtsov, Tom Rojo Poller, Arne Sanders - Komposition
Lotte Greschik - Regie
Mauricio Veloso - Dramaturgie
Nicolas Wiese und Stefan Rosinski - Szenographie / Live-Video

Susanne Fröhlich Blockflöte
Petteri Pittko Cembalo
Matthias Engler Schlagzeug
Seth Josel E-Gitarre
Claudia van Hasselt Mezzosopran
Jakob Spindler Schauspieler

 
Franz Kafkas 1919 verfasster "Brief an den Vater" besteht im Original aus über 100 handschriftlichen Seiten, auf denen Kafka versucht, seinen Vaterkonflikt zu bewältigen. Viele seiner Lebensschwierigkeiten schreibt er der gravierenden Wesensverschiedenheit zwischen sich und dem Vater zu. Der Brief endet mit der Hoffnung, dass durch ihn sich beide ein wenig beruhigen und Leben und Sterben leichter gemacht werden kann. 
 
Allerdings wurde der Brief nie abgeschickt. Kafka selbst bezeichnete ihn der Schriftstellerin Milena Jesenska gegenüber als "Advokatenbrief" voller Kniffe. Der Brief wurde also bewusst "inszeniert" - zahlreiche Darstellungen darin weichen von nachprüfbaren Tatsachen ab. 
 
Dem Rätsel des Briefes - zwischen "autobiographischer Schrift" und "Literatur" - widmen sich nun fünf Miniaturmusiktheaterwerke: Kommunikation, Verstehen, Nicht-Verstehen, Macht und Ohnmacht, Angst und Kampf sind in der gemeinsamen Arbeit die Stichworte. Alle Stücke beziehen sich auf jeweils unterschiedliche Abschnitte des Briefes, so dass dieser innerhalb des Abends einmal komplett "abgewandert" wird. 
 
Gleich einem Kaleidoskop stehen sich am Ende fünf sehr unterschiedliche Stücke gegenüber, verbunden durch den Bezug auf den Brief.
 
Eine Kooperation von Klangnetz e.V. mit dem Konzerthaus Berlin. Mit freundlicher Unterstützung der Initiative Neue Musik Berlin (inm) und der Aktion Kulturallianzen (Kothe & Christ).
 

Fotos Dokumentation: Nicolas Wiese